Experten aus der Ferne entlasten Werkstätten

Remote Diagnostics Service

Experten aus der Ferne entlasten Werkstätten

25. Oktober 2022 agvs-upsa.ch – RDS 500 steht für Remote Diagnostics Service und ist ab sofort auf dem Schweizer Markt erhältlich. Dank diesem Service können Gargenbetriebe auf die Anschaffung teurer Gerätschaften verzichten. Ausserdem erhalten Garagisten mit dem Diagnosegerät bei Kalibrierungsaufgaben von Bosch-Experten Unterstützung. Und das alles aus der Ferne.

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Der Experte bei Bosch hat sofort Zugriff auf das Fahrzeug und kann bei Diagnose- oder Kalibrierungsaufgaben behilflich sein, wenn das Modul RDS 500 mit dem OBD-Stecker am Fahrzeug angeschlossen wurde. Fotos: Bosch

mfi. Moderne Fahrzeuge werden zunehmend komplexer. Defekte Teile an Fahrzeugen auszutauschen, ist in vielen Fällen nur mit Diagnosewerkzeug des betreffenden Herstellers möglich. Seit kurzem ist das neuste Remote-Diagnosetool aus dem Hause Bosch auf dem Schweizer Markt erhältlich. Damit werden die Garagisten in den Werkstätten bei Diagnosearbeiten von einem Bosch-Experten unterstützt. «Das Ziel war es, von Anfang an einen ausgereiften, stabilen und einfach zu bedienenden Kommunikationsweg zwischen Werkstatt und Bosch-Experten anzubieten, egal, ob telefonisch oder per Chat», sagt Dirk Appelt, Leiter Automotive Aftermarket bei Bosch.

Die grösste Herausforderung war es dabei, so Appelt, die technischen Entwicklungen und Schnittstellen im Hintergrund zu schaffen, die dann für die Garagisten eine einfache und intuitive Bedienung an der Nutzeroberfläche überhaupt erst ermöglichen. Beim System steht nämlich der Service im Vordergrund und nicht die Hardware. Das RDS 500 stellt lediglich die Verbindung zur Werkstatt her. Für den Leiter Automotive bei Bosch ist der grösste Vorteil des Services die Zeitersparnis für den Garagisten: «Während die Remote Diagnose läuft und der Experte in unseren Reihen die Programmierung eines Steuergeräts übernimmt, können sich Mechaniker um andere Aufgaben kümmern.»

Über den OBD-Stecker im Fahrzeug wird das System via WLAN mit dem Internet verbunden. Bei schwierigen Diagnosefällen oder im Fall einer fehlenden Diagnoseeinheit, kann sich der Experte von Bosch selbst ein Bild des Fahrzeugspeichers machen und entsprechend reagieren. Der Gang zu einer OE-Garage, und die Verwendung unterschiedlicher PassThru-Zugänge, kann vermieden werden. Beispielsweise kann beim Austausch eines Brems­systems bei modernen Fahrzeugen eine Kalibrierung notwendig sein, die dann remote, also aus der Ferne, erledigt werden kann. Während des ganzen Ablaufs steht der Garagist dabei in direktem Kontakt mit dem Mitarbeiter von Bosch.

In manchen Diagnosesituationen kann es auch hilfreich sein, wenn sich der Experte ebenfalls ein Bild vom Fahrzeug oder den betreffenden Komponenten machen kann. Mit der Bosch App Visual Connect Pro, die auf Android und im Apple-Store erhältlich ist, ist das möglich. Über die Handykamera des Garagisten kann sich der Bosch-Experte die Situation so vor Ort direkt anschauen.

Das Service-Angebot beinhaltet das Kommunikationsmodul RDS 500 und einen direkten Zugang zum Portal und allen damit verbundenen Services. Sogenannte Servicetickets für die Buchung von Ferndiagnosen können über das Portal im Voraus gebucht werden. Für Besitzer des KTS560/590 arbeitet Bosch aktuell an einer Lösung, den Service auch mit dieser Hardware zu nutzen, damit nicht zwei unterschiedliche Geräte benötigt werden. Geplant sei dies, so Appelt, für das erste Halbjahr 2023.

Statt der Anschaffung teurer Diagnosegeräte können mit dem RDS auch komplexe Diagnoseaufgaben in der eigenen Werkstatt erledigt werden und die eigenen Kunden müssen bei spezifischen Arbeiten nicht unbedingt an eine Markenvertretung verwiesen werden. «Die einzige Voraussetzung für die Verwendung des Services ist eine stabile Internetverbindung», erklärt Appelt.
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